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Die wohl letzte Ratssitzung

Die letzte geplante Ratssitzung

Diese Wahlperiode geht nun ihrem Ende entgegen. Am 14. September 2025 gehen die Wähler wieder zur Wahlurne. Die Karten werden neu gemischt und man darf gespannt sein, wie das Ergebnis aussehen wird. Man darf wohl mit einer erheblichen Verschiebung der Machtverhältnisse im kommunalen Bereich rechnen. Bei den Bundestagswahlen war die Tendenz schon erkennbar. Echte Volksparteien gibt es nicht mehr, nur die CDU hat noch einigermaßen nennenswerte Zahlen vorzuweisen.

Doch so weit ist es noch nicht. Am 08.Juli 2025 hatten wir die planmäßig letzte Ratssitzung in Wuppertal für diese Wahlperiode. Ein kleiner Rückblick sei hier schon erlaubt. Was haben wir so bewegt? Welche Siege oder Niederlagen haben uns begleitet? Gibt es ein Resümee?

Insgesamt waren die letzten fünf Jahre spannend zu nennen. Viele Begegnungen mit interessanten Menschen und manchmal auch tiefergehende Gespräche sind mir begegnet. Es war nicht alles nur schön. Auch so manch ein Abgrund wurde sichtbar, den man nur mit Bedauern zur Kenntnis nehmen konnte. Es sind halt nicht nur die Guten und Edlen, sondern ein Querschnitt durch die Gesellschaft mit allen Stärken und Schwächen.

Insgesamt freue ich mich aber, an wichtigen Entscheidungen mitgewirkt zu haben und zumindest den Versuch machen konnte, gute Impulse zu setzen. Es gehört nun einmal zur Demokratie dazu, daß man sich dann nicht immer durchsetzen kann, doch guter Argumente. Aber dann heißt es dranbleiben und weiterhin „der Stadt Bestes“ zu suchen.

Persönliche „Erfolge“

Als spürbare Impulse und wichtiges Mitarbeiten empfinde ich zum Einen meine Anregung, die Bezüge der Caritativen Verbände (Diakonie, Caritas etc.) dynamisch an die Inflationsquote zu koppeln als einen wichtigen Beitrag. Diese Idee konnte ich mit unserer Fraktion einbrinegn und letztendlich stimmte dem der Rat zu. Dies ist noch nicht der große Wurf, doch immerhin ein erster Schritt in Richtung sozialer Verantwortung.

Als Betroffener habe ich im Hintergrund mich auf dem Laufenden gehalten und eingebracht bei der Bearbeitung der Folgen der Hochwassers 2021. Hier sind auch heute noch viele Personen und Organisationen tätig und da war es gut, daß sich auch die Politik mit eingebracht hat. Die Abarbeitung ist ein Marathon, der uns alle noch lange beschäftigen wird.

Meine Arbeit im Aufsichtsrat der Bergischen VHS habe ich immer sehr ernst genommen. Gehört doch Bildung zu den Eckpfeilern unserer Gesellschaft und da machen die Leitung und Mitarbeiter der BVHS einen wirklich guten Job. Trotz Corona konnten sie ihr Angebot auf einem hohen Niveau halten und schauen in eine gute Zukunft. Die Geschäftsführerin Frau Lenker hat dort ein gutes Team und ich wünsche ihr alles Gute. (wir sehen uns ja noch einmal)

Und zuletzt möchte ich noch als Thema „sicherer Radverkehr in Wuppertal“ aufführen. Ich gehöre nicht zu denen, die den PKW komplett verdrängen wollen, doch ist für mich als Radfahrer ein sicheres Radwegenetz für Wuppertal unabdingbar und noch ausbaubar. Hier hat in den letzten 5 Jahren die Verwaltung eine gute Arbeit abgeliefert. Was zunächst nur eine Einzelperson war. ist nun ein Team und die Liest der To-Dos ist deutlich kürzer geworden. Es bleibt eine Aufgabe und Wuppertal ist nicht die Fahrradstadt, die mander gerne hätte, doch es gibt Verbesserungspotential. Dranbleiben ist angesagt.

Warum mache ich dann nicht weiter?

Für die Politik bin ich einfach zu gerade und kann mich mit Opportunismus nicht anfreunden. Mit meinen Überzeugungen will ich Menschen gewinnen und nicht interne Grabenkämpfe, in denen um ganz andere Sachen geht, ausfechten. Offenbar ist dies aber ein Teil der politischen Kultur. Man kämpft viel um den eigenen Machterhalt. Die ist nicht mein Weg. Für Andere ist dies aber offenbar existentiell. So hat Jedermann seinen eigenen Weg.

Was ist die Alternative?

„Krönchen rücken“, aufstehen und sich weiterhin einmischen. Der Einblick in die Strukturen und Probleme meiner Heimatstadt haben meinen Horizont erweitert. Der Blick in manche Abgründe auch einen anderen Blick auf die Zusammenhänge gegeben. Leider sind die Dinge nicht immer so einfach, wie sie gerne in den (un)-sozialen Medien diskutiert werden.

Darum setze ich meine Energie weiterhin für die Mitmenschen ein. Arbeitsfelder gibt es da genug. Ich schaue da auf die Handlungsfelder Fachverwaltung und die zugeordnete Politik und erkenne, wo Möglichkeiten der Gestaltung sind und wo man sich einbringen kann. Mein Platz ist da nicht unbedingt von einem politischen Mandat abhängig.

Wer mag, der kann mich gerne begleiten und meine nächsten Schritte verfolgen (und ggf. unterstützen?). Ich bleibe dem „C“ (für Christlich) unbedingt treu und wünsche mir mit meinem Engagement, daß dies in der Gesellschaft weiterhin relevant bleibt und mehr wird, da ich der Überzeugung bin, daß damit allen Menschen es besser geht und wir Frieden und Wohlstand sichern können.

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